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Bild aus "Hubert Sommerauer - T.Raum" im Stadtmuseum Deggendorf

Hubert Sommerauer – T.RAUM

Sonderausstellung 15.11.2007 - 10.02.2008
Stadtmuseum Deggendorf
15.11.2007 - 10.02.2008

Über die Veranstaltung

Am 15. No­vem­ber um 19 Uhr er­öff­nen wir in der Stadt­ga­le­rie im Stadt­mu­se­um Deg­gen­dorf ei­ne Aus­stel­lung mit Ma­le­rei und Gra­fik von Hu­bert Som­mer­au­er. Ei­ne Ein­füh­rung in das Werk gibt An­ja­lie Chaub­al vom Mu­se­um Mo­der­ner Kunst Pas­sau. Der Künst­ler ist 1957 im ober­ös­ter­rei­chen Os­ter­mie­tung, na­he zum deut­schen Burg­hau­sen ge­bo­ren und lebt heu­te in Salz­burg. In der Aus­stel­lung wer­den Ma­le­rei und gra­fi­sche Ar­bei­ten aus den letz­ten 20 Jah­ren vor­ge­stellt.

Wol­ken­pum­pe, Wut­kraft­werk oder Strah­lin­grad – Ti­tel sei­ner Acryl­ge­mäl­de – las­sen be­reits an­klin­gen, dass es hier nicht um alt­her­ge­brach­te Su­jets geht, das Ab­grün­di­ge ei­nen gro­ßen Raum ein­nimmt. Sei­ne Bil­der sind von sel­ten ge­se­he­ner Dich­te und De­tail­reich­tum, die Bild­spra­che je­doch wirkt nur auf den ers­ten Blick ver­traut. Be­son­ders bei sei­nen über­le­bens­gro­ßen Por­trät­kop­fe kann man sich der hy­per­rea­lis­ti­schen Bild­wir­kung nicht ent­zie­hen. Doch der Künst­ler hat sich kei­nes­wegs der Dar­stel­lung von ver­meint­li­chen Wirk­lich­kei­ten ver­schrie­ben. Hu­bert Som­mer­au­ers T.RAUM Bil­der be­we­gen sich auf dem schma­len Grad zwi­schen Traum und Alb­traum.

Täg­lich hält er in klei­nen Zeich­nun­gen und kur­zen Tex­ten sei­ne Träu­me fest, be­vor sie durch den An­bruch des Ta­ges ent­glei­ten. So ent­ste­hen qua­si nächt­li­che Pen­dants zu Zei­chen­ta­ge­bü­chern, die von vie­len Künst­lern be­kannt sind. Bei Som­mer­au­er aber han­delt es sich um re­gel­mä­ßi­ge nächt­li­che „Traum­pro­to­kol­le“, die in der Aus­stel­lung in ei­ner Aus­wahl vor­ge­stellt wer­den. Hu­bert Som­mer­au­er ist auch ein tech­nisch hoch­be­gab­ter Ra­die­rer. In den Gra­fik-Ka­bi­net­ten der Stadt­ga­le­rie wird un­ter an­de­rem der Il­lus­tra­ti­ons­zy­klus zu Ge­org Tra­kls „Am Moor“ ge­zeigt. Die aus­ge­wähl­ten Ge­dich­te, ge­le­sen von Gün­ter Lie­der kann man an ei­ner Hör­sta­ti­on auch akus­tisch auf sich wir­ken las­sen. Die gra­phi­schen Aus­sa­gen Som­mer­au­ers zu li­te­ra­ri­schen Tex­ten wie z.B. von Ed­gar El­len Poe oder Ernst Jün­ger blei­ben nie an der il­lus­tra­ti­ven Ober­flä­che. Sie drin­gen tief in die Welt der Tex­te ein und er­kun­den See­len­zu­stän­de ver­bun­den mit ei­ner bril­lant be­herrsch­ten alt­meis­ter­li­chen Tech­nik. Als be­son­de­ren Hö­he­punkt zeigt die Aus­stel­lung in der Stadt­ga­le­rie noch ei­ne wei­te­re Fa­cet­te im Werk des Salz­bur­ger Künst­lers. 2001 hat er für „Du­ba­de­lic. Ma­gick Mou­nain Mad­nes­s“ – ei­ne in­ter­me­dia­le In­stal­la­ti­on – ein Büh­nen­bild ge­schaf­fen. Die Auf­füh­rung er­folg­te im Rah­men des Avant­gar­de­bei­trags Zeit­fluss zu den Salz­bur­ger Fest­spie­len. In ei­nem der gro­ßen Sä­le der Deg­gen­dor­fer Stadt­ga­le­rie kann man in das Ne­on­dun­kel die­ser In­stal­la­ti­on ein­tau­chen.