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Fragment einer Fliegerbombe kommt ins Stadtmuseum
Josef Wallner stellt das Exponat für die neue Dauerausstellung zur Verfügung
Text von Anja Fröhlich|Foto von Stadt Deggendorf|Stand: 06.05.2021 15:18 Uhr|Lesedauer: 3 Minuten

Die Arbeiten für eine neue Dauerausstellung im Stadtmuseum laufen auf Hochtouren. Im Mai wird nach den umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten mit dem Einbau der Ausstellungseinrichtung begonnen. Etwa 500 Exponate sollen die Stadtgeschichte „Wir sind Deggendorf – die Stadt, der Fluss, die Menschen“ in neuer zeitgemäßer Form erzählen. Die Eröffnung ist am 12. September 2021 geplant.

Ein ganz besonderes Exponat ist nun dazu gekommen und wird seine Geschichte im Stadtmuseum beitragen. Es ist das Fragment einer amerikanischen Fliegerbombe, die am 20.4.1945 die Öltanks an der Lände der Reederei Wallner zerstörte.

Es war einer der größten Kriegsschaden in Deggendorf. Auf historischen Fotografien ist die Rauchwolke weit über das Stadtgebiet hinaus zu sehen.

Die Tanks und auch die danebenliegenden Gleisanlagen wurden völlig zerstört. Der Deggendorfer Großreeder Josef Wallner hat das Fragment der Bombe in den Trümmern gefunden. Über seinen Sohn Josef Julius Wallner ist es dann in den Besitz seines Enkels Josef Wallner gelangt. Er hat nun das Erinnerungsstück dem Stadtmuseum als Dauerleihgabe übergeben.

Unter der Überschrift „Wie die Deutschen den Ölkrieg verloren“ wurde am 23. September 1945 auch über die Zerstörung der Wallner’schen Tankanlagen in der US-Soldatenzeitschrift „Army Talk“ berichtet. Dort sind drei Luftbilder abgedruckt, welche die Wallneranlagen kurz vor und nach dem Abwurf von „200 tons of bombs“ aus den Mittelstreckenbomber vom Typ B-26 Marauder zeigen.

Bisher hat Josef Wallner das Bombenfragment direkt neben dem Schiffsmodell „Helene“ – einem Eigenbau der Firma Wallner benannt nach seiner Mutter – aufgestellt.

Nun wird das geschichtsträchtige Exponat in der neuen Dauerausstellung im Stadtmuseum zu sehen sein, die am 12. September 2021 eröffnet wird.

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