Fragile Papierstege beschreiben Körperlinien. Ihre Zwischenräume wurden herausgetrennt, sodass die Aktzeichnung als Negativform wahrgenommen wird. Die subtilen Schnitte aus weißem Papier sind erst auf den zweiten Blick erfassbar. Zwischen Glasscheiben montiert und durchleuchtet, entstehen identische Schattenzeichnungen auf dem Hintergrund.
“Bei Esther Glück ist nun das Prinzip Linie nicht mehr an die plane Fläche gebunden sondern hat sich emanzipiert, die Zeichnung erhält mit dem Cut Out Verfahren eine räumliche und skulpturale Komponente, und gerade der Rückgriff auf die Tradition des Scherenschnitts oder des Schattenrisses, die wagemutige Umkehrung der Methode erweitert den traditionellen Begriff der Zeichnung.”
(Dorothée Bauerle-Willert)
Fragile paper fillets describe the lines of a body. The spaces between them have been removed, so the nude drawings are perceived as negative images. The subtle cuttings out of white paper are recognisable only at second sight. Mounted between glass panes with light shining through, the drawings cast identical shadows onto the background.
“In Esther Glück’s work the principle of the line is no longer reduced to the flat surface but has freed itself. Through the cutout method, the drawing obtains a spatial and sculptural component, and the resurrection of the tradition of the silhouette, indeed the daring reversal of the method, extends the traditional notion of drawing.”
(Dorothée Bauerle-Willert)
Material
Papierschnitt
paper-cutting