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Gerhard Polts "Braucht’s des?!" Ausstellung im Stadtmuseum Deggendorf

„Braucht’s des?!“

Sonderausstellung 03.02. - 07.04.2013
Stadtmuseum Deggendorf
03.02. - 07.04.2013

Über die Veranstaltung

»Ein Mensch, der lebt, ver­dient kei­ne Bio­gra­fie.«

Ei­ne Aus­stel­lung des Li­te­ra­tur­hau­ses Mün­chen für und mit Ger­hard Polt im Stadt­mu­se­um Deg­gen­dorf

Boots­ver­lei­her woll­te Ger­hard Polt im­mer sein, denn ei­gent­lich wur­de er, der Ka­ba­ret­tist, Thea­ter­ma­cher, Schau­spie­ler und Re­gis­seur, schon als Boots­ver­lei­her ge­bo­ren, sein gan­zes Le­ben sei ein Boots­ver­leih-Stu­di­um. Polts Le­bens­büh­ne ist al­so ei­gent­lich gar kei­ne Büh­ne, son­dern ein Steg, ein Boots­steg, und so wird auch die Aus­stel­lung durch ei­nen gi­gan­ti­schen Steg do­mi­niert. »Boots­ver­lei­her – nicht nur ein Be­ruf, vor al­lem ei­ne Be­ru­fung.«

Geht der Be­su­cher die­sen Steg ent­lang, so wird er durch das Le­ben Ger­hard Polts ge­führt, vor­bei an Fo­to­gra­fi­en und Do­ku­men­ten, an Film­sta­tio­nen, Ex­po­na­ten und Vi­deo­kom­men­ta­ren. Vie­le die­ser Ex­po­na­te stam­men aus Polts Pri­vat­ar­chiv. Sie wer­den er­gänzt durch Leih­ga­ben en­ger Freun­de und Kol­le­gen, wie zum Bei­spiel von H.C. Mül­ler und den Well-Brü­dern. Die meis­ten der zahl­rei­chen und die Aus­stel­lung do­mi­nie­ren­den Film­do­ku­men­te wur­den ei­gens für die Aus­stel­lung neu pro­du­ziert – na­tür­lich mit be­stän­di­ger Ein­mi­schung durch Ger­hard Polt.

„Ich sag nix.“
Und auch die Prä­sen­ta­ti­on der Fo­tos und Do­ku­men­te, der Fil­me und Ex­po­na­te ent­lang des Boots­stegs sind »ech­te Polts«: Ger­hard Polt führt per Vi­deo­bot­schaft und mit selbst for­mu­lier­ten Bild­un­ter­schrif­ten durch sein Le­ben, nicht im­mer chro­no­lo­gisch und schon gar nicht voll­stän­dig, da­für mit Polt‘scher Lo­gik und Ko­mik, mit Ge­mäch­lich­keit und Hin­ter­grün­dig­keit. Zu den ver­schie­de­nen Sta­tio­nen sei­nes un­voll­stän­di­gen Werks wer­den au­ßer­dem zahl­rei­che be­rühm­te Film- und Fern­seh­klas­si­ker ge­zeigt, zum Teil ech­te Ra­ri­tä­ten.

Das Stadt­mu­se­um Deg­gen­dorf prä­sen­tiert: Ger­hard Polt und sein un­voll­ende­tes Werk, kom­men­tiert von ihm selbst. Die Aus­stel­lung ist ei­ne Be­geg­nung mit dem Au­tor und Ka­ba­ret­tis­ten, Schau­spie­ler, Sprach­künst­ler und Phi­lo­so­phen – und vor al­lem mit dem Zeit­ge­nos­sen Ger­hard Polt.
Ir­ri­ta­tio­nen und ge­le­gent­li­ches Nach­den­ken sind aus­drück­lich er­wünscht. Ob es das braucht ? Se­hen Sie selbst!

„Mein Le­bens­lauf
Ich wur­de am 7. Mai 1942 ge­bo­ren und zwar in Mün­chen. Nach ei­ni­ger Zeit un­ste­ten Ver­wei­lens, un­ter an­de­rem auch in der Kind­heit, be­schloß ich dann doch den Be­ruf des an­ge­wand­ten Ko­mi­kers zu über­neh­men. Die­sen Be­ruf übe ich zu­wei­len heu­te noch aus.
Hoch­ach­tungs­vollst, G. Polt“

Sein Le­bens­lauf
Ge­bo­ren am 7. Mai 1942 in Mün­chen, auf­ge­wach­sen in Alt­öt­ting, evan­ge­lisch ge­tauft, ka­tho­lisch er­zo­gen. Nach dem Ab­itur Stu­di­um der Po­li­ti­schen Wis­sen­schaf­ten, Ge­schich­te und Kunst­ge­schich­te in Mün­chen. Ab 1962 Stu­di­um der nor­di­schen Spra­chen in Gö­te­borg. Ar­bei­te­te als Dol­met­scher, Über­set­zer und Leh­rer in Mün­chen, be­vor er sei­ne künst­le­ri­sche Ar­beit als Ka­ba­ret­tist und Thea­ter­ma­cher be­gann. 1976 ers­te Auf­trit­te in der Münch­ner Klei­nen Frei­heit. En­de der 70er Jah­re kam sei­ne Sketchrei­he »Fast wia im rich­ti­gen Le­ben« ins Fern­se­hen. Be­ginn der lang­jäh­ri­gen Zu­sam­men­ar­beit mit der »Bier­mösl Blosn«. Polt pro­du­zier­te Fil­me (»Kehr­aus« 1986, »Ger­ma­ni­kus« 2004 u. a.) und Hör­spie­le (»D’An­ni hat g’sagt« 1997, »Ab­vent, Ab­vent« 2001 u. a ), stand mit Ka­ba­rett­pro­gram­men und in ver­schie­de­nen Thea­ter­rol­len auf der Büh­ne (»Mün­chen leuch­tet « 1984, »Of­fe­ner Voll­zug. Ein Staats­schau­spiel« 2006 u. a.) und ver­öf­fent­lich­te zahl­rei­che Bü­cher (»Öha !« 1980, »Hunds­krüp­pel. Lehr­jah­re ei­nes Übel­tä­ters« 2004 u. a

Ku­ra­to­rin: San­dra Wiest
Ge­stal­tung: uno­due{ mün­chen

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Sams­tag 10 bis 16 Uhr
Sonn­tag, Fei­er­tag 10 bis 17 Uhr
Ein­tritt inkl. Mu­se­um­s­ein­tritt und Au­dio­gui­de: Eu­ro 4,50, er­mä­ßigt Eu­ro 3,50 Eu­ro 2,50 für Schul­klas­sen pro Schü­ler

„VIP View­ing“
Ter­mi­ne au­ßer­halb der Öff­nungs­zei­ten nach Ver­ein­ba­rung (ca. 1 Stun­de)
Ex­klu­siv für Grup­pen ab 10 Per­so­nen Eu­ro 8,- pro Per­son inkl. Ein­tritt und Au­dio­gui­de
DVDs, CDs, Bü­cher und (Klang)Kar­ten von und mit Ger­hard Polt er­hal­ten Sie an der Mu­se­ums­kas­se