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Objekt aus dem Lichtbildvortrag "Die digitalisierte Flucht nach Ägypten" im Stadtmuseum Deggendorf

“Die digitalisierte Flucht nach Ägypten”

Vortrag
Stadtmuseum Deggendorf
22.03.2017

Über die Veranstaltung

Lichtbildervortrag zur wissenschaftlichen Untersuchung des Tympanonreliefs mit der Flucht nach Ägypten

Das einzigartige steinerne Giebelfeld im Deggendorfer Stadtmuseum wurde Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen:
Wie mag es ursprünglich ausgesehen haben?

Um eine Anmutung zu geben, wurde es vor Ort mit einem 3D-Scanner vollständig digitalisiert und anschließend im 3D-Labor der Technischen Hochschule virtuell rekonstruiert.

Am 22. März 2017 um 19.00 Uhr stellen die Medientechnikerin Daniela Heuberger und Professor Joerg Maxzin die spannende Arbeit im Rahmen eines Lichtbildervortrags im Stadtmuseum Deggendorf vor.

Als 2002 die Mittelalterabteilung “Siedler – Nonnen – Bürger” im Stadtmuseum neu eröffnet wurde, fand das außergewöhnliche Tympanon mit der Darstellung der Flucht nach Ägypten an zentraler Stelle Eingang in die Dauerausstellung.

Bereits Anfang der 1980er-Jahre hatten archäologische Grabungen in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Licht ins Dunkel der Herkunft des kunstgeschichtlich interessanten Steins gebracht:
Aller Wahrscheinlichkeit nach war er Teil des ehemaligen Westportals eines Vorgängerbaus der heutigen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.
Vergleichbaren Darstellungen sind in der mittelalterlichen Architektur allerdings keine bekannt, was das rund eine Tonne schwere Kalksteinfragment so bedeutsam macht.

Im Rahmen der Bachelorarbeit der Medientechnikerin Daniela Heuberger gelang dem 3D-Labor der Technischen Hochschule Deggendorf nun die spektakuläre Digitalisierung des monumentalen Steinbildnisses.

Der Zahn der Zeit und nicht zuletzt saurer Regen haben Spuren hinterlassen und man kann die ursprüngliche bildhauerische Ausarbeitung heute nur noch erahnen. Vor allem der Verlust des Kopfes der Josefs-Figur und der Arme von Maria und Christusknabe haben das Werk entstellt. Es vergingen fast zwei Jahre, bis behutsame virtuelle Ergänzungen jetzt erstmals wieder eine Ahnung vom ehemaligen Aussehen vermitteln.

Der Lichtbildervortrag gewährt ungewöhnliche Einblicke in die innovativen Techniken und Arbeitsweisen im 3D-Labor, nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise und zeigt, was vielleicht einmal war.

Daniela Heuberger
erlangte 2016 an der Technischen Hochschule Deggendorf im Studiengang Medientechnik mit einer wissenschaftlichen Studie über das Deggendorfer Tympanon ihren Abschluss als Bachelor of Engineering und studiert aktuell im Masterstudiengang Medientechnik und -produktion.

Joerg Maxzin
ist Professor für 3D‐Animation und Leiter des 3D‐Labors der Technischen Hochschule Deggendorf. Sein Forschungsschwerpunkt ist der Einsatz neuer 3D‐Techniken für den Erhalt und die Rekonstruktion von Kulturerbe.
Kontakt
Prof. Joerg Maxzin
Technische Hochschule Deggendorf
Edlmairstraße 6 und 8
D‐94469 Deggendorf
Tel.: +49 991 3615‐382
Email: joerg.maxzin@th‐deg.de www.th‐deg.de