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Exemplar aus der Ausstellung "Elisabeth Mehrl - Das Leben der Wünsche" im Stadtmuseum Deggendorf

Elisabeth Mehrl – Das Leben der Wünsche

Sonderausstellung 21.05. - 02.07.2017
Stadtgalerie im Stadtmuseum
21.05. - 02.07.2017

Über die Veranstaltung

Das Leben der Wünsche

Öffentliche Vernissage am Internationalen Museumstag
Sonntag, den 21.5.2017 um 11 Uhr

Elisabeth Mehrl malt vorwiegend überdimensional große Schmuckstücke.
Diese sind wie kaum andere Gegenstände untrennbar mit großen Gefühlen verbunden. Vieldeutig schweben sie auf Ihren Bildern – verlockend und schön, zum Greifen nahe und sich zugleich entziehend.

Konsequent inszeniert Mehrl in ihrer Malerei gerade das Moment des auratischen Aufgeladenseins, indem sie Ihre Bildgegenstände jedes konkreten Kontextes entkleidet und sie ohne alles erzählerische Beiwerk präsentiert.
Nichts scheint von den dargestellten Gegenständen abzulenken, sie allein stehen im Mittelpunkt und es gibt keine Verweise auf verborgene Bedeutungen.
Vor monochromem, vielschichtigem Farbhintergrund scheinen die brillant gemalten Schmuckstücke zu schweben, wirken seltsam distanziert und entrückt und gleichzeitig in ihrer Plastizität sehr präsent.

Auf den zweiten Blick wird deutlich, dass Elisabeth Mehrl keineswegs die banale äußere Realität der Dinge abbildet; ihre Schmuckstücke erweisen sich als Platzhalter für die Assoziationen der Betrachter, deren Sehnsüchte, Hoffnungen und Wunschträume.
Die Bildwelten, die sie schafft, stehen zur Welt der sogenannten äußeren Realität in keinem mimetischen Verhältnis – mögen die Ringe und Ketten auch noch so detailverliebt und zum Anfassen real dargestellt sein.

Die Begegnung mit Elisabeth Mehrls Bildern ist eine sinnliche, von Gefühlen getragene Erfahrung, die weit hinein führt ins eigene Innere.

(Prof. Dr. Andreas Kühne, München)