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Über die Veranstaltung
Der Knödel, die Leipspeise der Bayern, steht im Zentrum der Ausstellung „Kloß, Knödel, Knedlik“ im Deggendorfer Stadtmuseum. Wenn auch der Deggendorfer Knödel in erster Linie aus Semmeln gemacht wird, so hat er doch viele runde Kollegen, deren Hauptbestandteil aus der Kartoffel besteht. Die Kartoffel ist eine alte Kulturpflanze, die eine große Vielfalt in Sorten und Verwendung aufweist.
Einen ganzen (Feier)Tag rund um die beliebte Knolle wird deshalb allen Besuchern des Stadtmuseums am 3. Oktober in der Ausstellung geboten. Als Partner konnte das Museum die Mitglieder von „Slow Food, Niederbayern“ mit ihrem Vorsitzenden Bernhard Bühr gewinnen.
Slow Food
- ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.
- fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
- bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent. ist eine Non-Profit-Organisation.
Bernhard Bühr und seine Mitgenießer von Slow Food haben sich für das Stadtmuseum einiges rund um die Kartoffel einfallen lassen. Sie stellen uns alte Kartoffelsorten vor und bieten diese, mit etwas Butter verfeinert, auch gleich zum probieren an. Es sollen auch Kartoffeln zur Verkostung kommen, die im normalen Handel gar nicht mehr erhältlich sind. Natürlich gibt es auch Kartoffel-Knödel zum Probieren. Hier können sich die Besucher einem Geschmackstest unterziehen. Auf der Zunge und am Gaumen können sie dem Unterschied zwischen Fertigknödel und den frisch zubereiteten nachschmecken.
Natürlich kann mit den Geschmacksexperten auch über andere Kartoffelrezepte gefachsimpelt werden. Auch Informationen über die Slow Food Bewegung, die ursprünglich aus Italien kommt, werden nicht zu kurz kommen.
Dass die vielseitige Knolle auch im kreativen Bereich eine farbenprächtige Rolle spielt, zeigt unser Angebot für Kinder. Beim Kartoffeldruck önnen sie mit der vielseitigen Knolle kreativ werden, wenn sich die Erwachsenen informieren oder die Ausstellung in Ruhe ansehen.
Wer ein Sackerl mit Kartoffeln nach Hause nehmen will, nimmt einfach am Deggendorfer Knödelwurf teil. Bis 15.30 wird ein gezielter Wurf mit Biokartoffeln vom Apfelbeck-Hof in Kleinweichs belohnt, natürlich nur so lange der (Kartoffel)Vorrat reicht. Wahlweise kann der Treffer auch mit einem Knödelkatalog belohnt werden.
Ein Hörgenuss und Höhepunkt des Familientages rund um die Kartoffel wird sicher um 15.30 das offene Singen rund um „Knödel und Erdäpfel“. Eine Stunde lang wird Franz Schötz von der Beratungs- und Forschungsstelle für Volksmusik in Ostbayern, Lieder von schmackhaften Knödeln und dampfenden Kartoffeln einstudieren und mit den Besuchern gemeinsam Singen.
Alle Familien, die ihren Geschmacksinn für eine alte Kulturpflanze schulen oder sich einfach nur dem Hörgenuss hingeben wollen, sind herzlich eingeladen.
Bei regulärem Museumseintritt oder der günstigen Familienkarte zu 2,50 € kann man sich am 3. Oktober im Stadtmuseum informieren, schmecken, singen und hören.