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Stadtmuseum Deggendorf von außen

Heimat Deggendorf

Vortrag
Stadtmuseum Deggendorf
27.04.2010

Über die Veranstaltung

Der Vor­trag spürt der Zu­wan­de­rung nach Deg­gen­dorf im Lau­fe der Jahr­hun­der­te nach. Er zeigt, dass es von der Ent­ste­hung der Stadt an im­mer Ein­wan­de­rung ge­ge­ben hat, an­fangs nur aus der nä­he­ren Um­ge­bung, dann auch aus ganz Bay­ern und den be­nach­bar­ten Ge­bie­ten. Be­stimm­te Be­rufs­grup­pen z. B. Ka­min­keh­rer oder Kauf­leu­te ka­men aus Ita­li­en, qua­li­fi­zier­te Hand­wer­ker aus Böh­men. Groß war der Zu­strom aus den ös­ter­rei­chi­schen Ge­bie­ten ein­schlie­ß­lich Süd­ti­rols. Die In­te­gra­ti­on er­folg­te schnell. Ei­ni­ge der Zu­wan­de­rer ge­lang­ten nach kur­zer Zeit in den Stadt­rat und wur­den Stadt­kam­me­rer. Wäh­rend bis zur Mit­te des 19. Jahr­hun­derts nur Ka­tho­li­ken zu­wan­dern konn­ten, sie­del­ten sich mit fort­schrei­ten­der In­dus­tria­li­sie­rung auch Pro­tes­tan­ten an. Auch zo­gen erst­mals seit dem mit­tel­al­ter­li­chen Ju­den­po­grom wie­der Ju­den nach Deg­gen­dorf, die al­ler­dings in der NS-Zeit auch in Deg­gen­dorf der Ver­fol­gung und Ver­nich­tung nicht ent­gin­gen. Die zwei­te Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts mit ih­ren Brü­chen brach­te dann ei­ne völ­lig neue Qua­li­tät der Zu­wan­de­rung (Zwangs­ar­bei­ter und Eva­ku­ier­te im Zwei­ten Welt­krieg, Flücht­lin­ge und Ver­trie­be­ne am Kriegs­en­de, Gast­ar­bei­ter aus vie­len Na­tio­nen, Aus­sied­ler aus Ost­eu­ro­pa, Flücht­lin­ge aus der DDR usw.), die vie­le Pro­ble­me mit sich brach­te und hö­he­re An­sprü­che an die In­te­gra­ti­on stell­te so­wohl an die alt­ein­ge­ses­se­nen Deg­gen­dor­fer Bür­ger als auch an die Zu­wan­de­rer.