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Heinz Theuerjahr im Atelier aus der Ausstellung im Stadtmuseum Deggendorf

Heinz Theuerjahr (1913-1991)

Sonderausstellung 08.05. - 08.09.2013
Stadtgalerie im Stadtmuseum
08.05. - 08.09.2013

Über die Veranstaltung

2013 wä­re der Bild­hau­er, Ma­ler und Gra­phi­ker 100 Jah­re alt ge­wor­den. Aus die­sem An­lass zeigt die Stadt­ga­le­rie Deg­gen­dorf in ei­ner um­fang­rei­chen Re­tro­spek­ti­ve das Werk die­ses weit über un­se­re ost­baye­ri­sche Re­gi­on hin­aus be­kannt ge­wor­de­nen Künst­lers. Ei­ne sei­ner mo­nu­men­ta­len Plas­ti­ken, die gro­ße Mö­ve, ist seit 2011 als Ge­schenk von Fri­do­lin Hä­ring an pro­mi­nen­ter Stel­le vor der Deg­gen­dor­fer Stadt­hal­le II auf­ge­stellt. Da­mals wur­de mit dem Sohn des Künst­lers, Hans Ge­org Theu­er­jahr, die Re­tro­spek­ti­ve zum 100. Ge­burts­tag in der Stadt­ga­le­rie im Stadt­mu­se­um ver­ein­bart. Auch auf dem Fir­men­ge­län­de der Deg­gen­dor­fer Werft be­fin­det sich ei­ne Fisch-Skulp­tur des gro­ßen Tier­bild­hau­ers aus dem Baye­ri­schen Wald.

Der 1913 im pom­mer­schen Stolp ge­bo­re­ne und 1991 ge­stor­be­ne Heinz Theu­er­jahr ab­sol­vier­te ei­ne land­wirt­schaft­li­che Leh­re und stu­dier­te da­nach bei Prof. Gieß an der Staat­li­chen Hoch­schu­le für Kunst­er­zie­hung in Ber­lin. In den Se­mes­ter­fe­ri­en er­kun­de­te er zu Fuß, per An­hal­ter oder mit der Ei­sen­bahn halb Eu­ro­pa. Da­bei ge­lang­te er auch nach Wald­häu­ser, ei­nem klei­nen Dorf am Fu­ße des Lu­sen, das spä­ter sein Le­bens­mit­tel­punkt wer­den soll­te. Nach ei­nem Auf­ent­halt in der Vil­la Ro­ma­na in Flo­renz, die von dem Ma­ler Purr­mann ge­lei­tet wur­de, und ei­ner kur­zen Mi­li­tär­zeit, kehr­te Heinz Theu­er­jahr nach Wald­häu­ser zu­rück, lern­te sei­ne Frau Zen­zi ken­nen und bau­te hier, in ei­ner „Land­schaft vom ers­ten Schöp­fungs­ta­g“, wie er zu sa­gen pfleg­te aus Fels­ge­stein und Holz ein Haus, in dem die Söh­ne Hein­rich und Hans Ge­org zur Welt ka­men. Vier­zehn­mal brach er auf nach Afri­ka, um der Schöp­fung in den Au­gen der Tie­re be­geg­nen und ih­re See­le und Au­ra mit al­len Sin­nen er­fas­sen zu kön­nen. Er nahm die Ein­drü­cke tief in sich auf und ver­lieh ih­nen ein­zig­ar­ti­gen künst­le­ri­schen Aus­druck.

Die Aus­stel­lung wird von ei­nem krea­ti­ven Pro­gramm be­glei­tet, das so­wohl für Kin­der als auch für Er­wach­se­ne un­ter­schied­li­che Work­shops be­reit­hält.

Noch sechs wei­te­re Mu­se­en in der Re­gi­on wer­den 2013 mit un­ter­schied­li­chen Schwer­punk­ten das Werk Heinz Theu­er­jahrs eh­ren.