Veranstaltungen
Ausstellungsstück aus Janna Riabowa im Stadtmuseum Deggendorf

Janna Riabowa

Sonderausstellung 13.11.2015 - 14.02.2016
Stadtmuseum Deggendorf
13.11.2015 - 14.02.2016

Über die Veranstaltung

In ihren aktuellen konzeptuellen Arbeiten beschäftigt sich Künstlerin
Janna Riabowa mit den Themen Zeit, Wirklichkeit, und Vergänglichkeit.
Als Ausgangspunkt der Auseinandersetzung dient vorgefundenes pflanzliches Material: verrottete Pflanzen, verdorrtes und von Maden befallenes Gemüse, Insektenexkremente und Raupen, Details, die man mit bloßen Auge nicht sieht, gehören zur dieser Serie von Arbeiten, die die Künstlerin vor vier Jahren begonnen hat.

Diese morbide Schönheit und Verfallspracht übersetzt sie in eine moderne Sprache und legt die Spuren frei, die die Zeit an den Dingen hinterlassen hat. Vergänglichkeit und Hinfälligkeit allen Lebens, die Diskrepanz von Schein, die Erinnerung mir all ihren Emotionen und Sentimentalitäten ist eines ihrer Themen.

„So schön kann Tod sein“ lautet ein Titel der Werkschau – heutige Vanitas- Stillleben.
Wo geht sie hin, die Schönheit, wenn sie zerfällt? Verschwindet sie? Verwandelt sie sich? In Erinnerungen, Echos, Eindrücke oder wird sie zur Phantasie, zum Wunsch, gar zur Anbetung? Sie erzählt von Dekadenz und vom Reiz des Morbiden.

Die Arbeiten, die Janna Riabowa uns zeigt, sind auf den ersten Blick von manchmal betörender Schönheit, doch Inhalt und Form sind hier Gegensätze, die sich anziehen: schön und hässlich, zart und grausam, poetisch und drastisch, romantisch und aufgeklärt, märchenhaft und real, zeitlos und aktuell, zynisch und dennoch voller Empathie.

Janna Riabowas Arbeiten machen nachdenklich, bewirken Emotionen und wecken Empathie – das lässt sich heute nicht von vielen Künstlern sagen.
Eine Dimension des Humanen wird in ihrer Kunst erfahrbar.
Dabei geht es nicht um eine individuelle Charakterisierung der Motive, auf die sich gezielt die Anteilnahme richtet, sondern darum, für das Thema an sich zu sensibilisieren.

Ines Kohl Kulturjournalistin

Die Ausstellung wird am
Donnerstag, den 12. November 2015 um 19.30 Uhr eröffnet.
Die Laudatio hält Franz Schneider von der Neuen Galerie Landshut.