Über die Veranstaltung
2013 wurden Ortsteile von Deggendorf von einer der größten Hochwasserkatastrophen der Nachkriegszeit heimgesucht. Tausende Menschen und mehr als hundert Betriebe der Stadt waren betroffen. Die Stadtteile Fischerdorf, Natternberg-Siedlung und Mettenufer mussten am 4. Juni 2013 evakuiert werden. Am Tag danach lag der Deggendorfer Donaupegel bei 8 Metern. Gut ein Jahr nach der Katastrophe möchte das Stadtmuseum mit einer dreiteiligen Ausstellung an das Jahrhunderthochwasser erinnern, dessen Folgen bis heute spürbar sind.
Fotoausstellung
Drei (Foto)-Journalisten, die den Verlauf des Hochwassers zu Fuß, per Boot oder Hubschrauber hautnah erlebt haben, sind mit ihren Fotoarbeiten vertreten. Roland Binder, Manuel Birgmann und Peter Kallus zeigen in ihren Bildern die dramatischen Ereignisse ab dem Anfang Juni 2013 vor allem in Fischerdorf (mit freundlicher Unterstützung von Deggendorfer Zeitung und Donau-Anzeiger)
Zeitzeugenprojekt des Stadtmuseums mit dem Haus der Bayerischen Geschichte
„Das ist dahergekommen wie eine Flutwelle, so schlimm war das“, erinnert sich Rosemarie Seidler. Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Deggendorf hat das Haus der Bayerischen Geschichte die Katastrophe und ihre Folgen in einem Zeitzeugenprojekt dokumentiert. Betroffene Anwohner kommen darin ebenso zu Wort wie Helfer und Politiker. Erstmals werden in der Ausstellung Filmausschnitte aus dieser Befragung von Zeitzeugen zum Hochwasser in Fischerdorf gezeigt.
Schülerblicke auf die Donau
Das Projekt der Klasse 10 c des Robert-Koch-Gymnasiums Deggendorf wird in den Kabinetten der Stadtgalerie präsentiert. Mit ihrem Geschichtslehrer Dr. Ernst Schütz haben die Schülerinnen und Schüler nach intensiven Archivrecherchen fünf Themen für eine Ausstellung entwickelt. Die Schülerblicke reichen von der Naturgewalt des Flusses bis zur geschichtlichen Bedeutung der Donau als Lebensader der Stadt.
Ausstellungseröffnung am 31. Juli 2014 um 19 Uhr
Oberbürgermeister Dr. Christian Moser wird die Ausstellung im Stadtmuseum eröffnen. Dr. Wolfgang Reinicke, der die Zeitzeugenprojekte beim Haus der Bayerischen Geschichte betreut, wird von den Interviews in Deggendorf zum Hochwasser berichten. Alexander Kaiser, Schüler der 10c des Robert-Koch-Gymnasiums Deggendorf wird von der Entstehung des Ausstellungsbeitrages „Schülerblicke auf die Donau“ berichten. Schließlich spricht Museumsleiterin Birgitta Petschek-Sommer M.A. über die stadtgeschichtliche Bedeutung von „Land unter“. Anschließend gibt es Gelegenheit zu einem Ausstellungsrundgang und Gesprächen mit den Beteiligten.