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Bild aus der Lesung "Lukas aus der Asche" im Stadtmuseum Deggendorf

„Lukas aus der Asche“ – Auferstandenes Kulturerbe aus dem 3D-Labor

Lesung
Stadtgalerie im Stadtmuseum
19.11.2016

Über die Veranstaltung

Sieben Jahre arbeitete das 3D-Labor der Technischen Hochschule Deggendorf in einem Forschungsprojekt unter Leitung des Bildhauers und Professors für 3D-Animation Joerg Maxzin an der Ergänzung des Evangelisten Lukas aus der Münchner Theatinerkirche.
Die kunstgeschichtlich bedeutsame frühbarocke Figur von Balthasar Ableithner (1614 – 1705) wurde wie die gesamte Kirche im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Im Frühjahr 2015 fanden die Ergänzungsarbeiten an der Skulptur, die zu etwa einem Drittel verbrannt war, ihren Abschluss.
Dem Forscherteam gelang es, die fehlenden Teile nach historischen Fotografien mit modernen 3D-Techniken bis ins Detail virtuell nachzubilden, real in Holz wiederherzustellen und an die Originalskulptur anzufügen.

Prof. Joerg Maxzin stellt das zum Projekt erschienene Buch in der Ausstellung „Werkschau Medientechnik 7“ vor,  liest und erläutert einige Stellen aus dem Buch. In der Ausstellung des Studiengangs „Medientechnik“ ist ein eigener Saal in der Stadtgalerie im Stadtmuseum diesem außergewöhnlichen Projekt gewidmet.

Reich bebildert mit hochwertigen Fotografien, bietet das Buch neben einer anschaulichen Erläuterung der innovativen Verfahrenstechniken eine Einordnung des Forschungsprojekts in die bewegte Geschichte der Münchner Theatinerkirche. Abgerundet wird es durch eine klare Diskursgeschichte über Authentizität in Bezug auf historische Objekte.

Das Buch kann in der Ausstellung erworben werden und wird auch von Prof. Maxzin signiert.
Mit Beiträgen von Lisa Erdmann, Stefan Hartmann und Joerg Maxzin. Lukas aus der Asche – Auferstandenes Kulturerbe aus dem 3D-Labor Technische Hochschule Deggendorf (Hrsg.), 288 Seiten, 158 Abbildungen, Format 18 x 24 cm, ISBN 978-3-89870-981-1, Euro 19,80 Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 2016.