An der Technische Hochschule Deggendorf animieren alljährlich Studierende aus dem Studiengang Medientechnik Stop-Motion-Filme. Das besondere bei dieser Spielart des Trickfilms besteht darin, dass der Animator jedes einzelne Bild von Hand animiert und Foto für Foto aufnimmt, ehe er es nachträglich zu einem Film zusammen setzten kann und die Bilder so quasi zum „Laufen“ bringt. Von den Deggendorfer Museen wurden wir eingeladen, uns mit einem Semesterprojekt an der Internationaeln Papierkunst Triennale zu beteiligen. Das Thema, über das die Deggendorfer Studierenden deshalb in diesem Jahr arbeiten sollten, war „Paperboy“. Dabei hatten sie die Wahl, das Thema eher inhaltlich, eher vom Material her, oder auch unter beiden Aspekten gleichzeitig zu bearbeiten.
Für die Gruppen von jeweils vier bis fünf Studierenden war dann ein Semester Zeit, sich Animationen auszudenken und umzusetzen. Dabei teilten sich die Teams die diversen Aufgaben, die in den unterschiedlichen Produktionsphasen zu bewältigen waren. Nach der ersten Ideenfindung wurden Storyboards gestaltet, welche die wichtigsten Schlüsselbilder skizzierten, um die Handlung bildlich dazustellen. Der Animatic, ein erster Rohschnitt mit den Skizzen des Storyboards, half dann schnell ein Gefühl für das Timing des geplanten Trickfilms zu bekommen. In der nächsten Phase wurden die Figuren und Sets gebaut. Nachdem auch das Licht und die Fotokamera eingerichtet waren, konnte schließlich mit der Animation und der Aufnahme der Bilder begonnen werden. Am Ende wurden die einzelnen Fotos dann in der Nachbearbeitung retuschiert, zum Film zusammengesetzt und vertont. So entstanden 11 rund eine Minute lange Kurzfilme, von denen im Rahmen der Ausstellung „Global Paper III“ nun drei Filme vorgestellt werden.
Every year, media technology students at Deggendorf Institute of Technology make stop-motion films. What’s special about this type of animation is that the animator must animate every single image by hand, taking photo after photo, before he can then put the frames together to make a film, so to speak making the images “run”. The Deggendorf Museums invited us to participate in the International Paper Art Triennial with a semester project. The theme that was assigned to the students this year was “Paperboy”. They had the choice of whether to approach the subject in terms of content or material, or both at the same time.
Groups of four or five students each had a semester’s time to think up their animations and put them on film. The teams shared the various tasks involved in the different phases of production. After the first brainstorming, storyboards were designed to outline the main key images, in order to then depict the plot in pictures. The animatic, a first rough cut with the sketches from the storyboard, quickly helped the students to get a feel for the timing of the planned animation. In the next phase, the figures and sets were built. After the lighting and the camera were set up, they could finally begin with the animation and the shooting of the pictures. At the end, the individual photos were then retouched in post-processing, composed into a film and set to music. The result was 11 approximately one-minute short films, three of which will be shown in the exhibition “Papier Global III”.