Irmgard Potthoff hat ein feines Gespür für Dinge, die Zeit in sich tragen. Sie erkundet die innere Logik und das ästhetische Potential ihres Materials, bevorzugt Zeitungen sowie hin und wieder andere alltägliche Gebrauchsgegenstände, allesamt Zeugen von Geschichte, in denen Vergangenes in der Präsenz des Materials überdauert. Dabei geht es ihr nicht um eine Inbesitznahme dieser Dinge durch die Kunst, nicht um Überhöhung, Brechung, Bedeutungsverlagerung. Wenn die Künstlerin mit Zeitungen, Papier, Erinnerungsstücken umgeht, dann tut sie das ohne Ironie und will auch nicht provozieren. Sie betrachtet die Dinge vielmehr mit Aufmerksamkeit, Respekt, Neugier und Interesse für ihre Geschichte und ihr Wesen.
(Andrea Brockmann)
Irmgard Potthoff has a keen sense for things pertaining to time. She explores the inner logic and the aesthetic potential of her material. She likes to use newspapers and now and then she may use other everyday objects. All of her materials have in common that they are witness to history. The past survives in the presence of the object. She is not trying to appropriate the objects through art; she is not trying to elevate, break or impose meaning on them. When the artist works with newspapers, paper or sentimental items, then she does so without irony and without trying to provoke. She handles the objects with attention, respect, curiosity and interest in their history and being.
(Andrea Brockmann)
Material
Zeitungspapier, gedreht, geknüpft
twisted and knotted newspaper